»Verlässliche Kirche durch klare Botschaft!«

Kinderbibelcamp 2024

05.09.2024
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„Ist es wahr, mein Gott? Bist du hier? Bist du da, mein Gott, nah bei mir?“ 🎶 Diese Frage stammt aus dem Lied, das unser „Daniel“ in einem herzerwärmenden Solo beim diesjährigen Kinderbibelcamp in Talle gesungen hat. Ich habe es immer noch im Ohr! :-)

Das Thema dieses Jahres war „Daniel in der Löwengrube“. Am Samstagmorgen, dem 24.08., begaben sich 14 Kinder im Alter von 5 bis 10 Jahren mit uns auf eine Entdeckungsreise rund um diese spannende und ermutigende Geschichte. Unser Programm umfasste wie jedes Jahr eine Schnitzeljagd, eine Basteleinheit, ein Lagerfeuer, eine Andacht und natürlich Proben für das Rollenspiel, das am Sonntag (25.08.) im Gottesdienst aufgeführt wurde.

Leider fiel ein Programmpunkt im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser: Die Nachtwanderung musste wegen starkem Regen ausfallen. Zum allerersten Mal in der Geschichte des Bibelcamps übernachteten wir nicht in Zelten, sondern mussten aufgrund eines Gewitters drinnen schlafen. Das hatte jedoch auch seine Vorteile – so konnte uns der Hahn um 5 Uhr morgens nicht wecken! :-) Und wir lernten wie Daniel, dass manchmal alles anders kommt, als man es geplant hat.

Daniel war einer der nach Babylon verschleppten Israeliten. Gott beschenkte ihn mit einem messerscharfen Verstand, sodass er dem heidnischen König Darius als sehr nützlich auffiel. Aufgrund Daniels Klugheit wollte der König ihm sogar das wichtigste Regierungsamt übertragen. Doch die anderen führenden Beamten wurden neidisch und überlegten, wie sie Daniel zu Fall bringen könnten. Das war gar nicht so einfach, denn sie wussten, dass Daniel sein Amt so gewissenhaft ausübte, dass sie ihm nichts nachweisen konnten. So schmiedeten sie einen hinterhältigen Plan. Da sie wussten, dass Daniel treu zu Gott betete, schlugen sie dem König vor, ein Gesetz zu erlassen, das besagte, dass jeder, der innerhalb der nächsten 30 Tage irgendeine Bitte an einen anderen Gott oder Menschen, außer ihm, richtet, in die Löwengrube geworfen werden sollte. König Darius fühlte sich geschmeichelt von der Idee, dass allein ihm alle Ehre gebühren sollte, und so erließ er das Gesetz und fiel auf den tückischen Plan herein.

Als die hinterhältigen Beamten kurz darauf Daniel zu ihm schleppten, der dem Gesetz trotzte und weiterhin dreimal am Tag zu Gott betete, erkannte König Darius, dass ihm eine Falle gestellt wurde. Doch es war zu spät. Der König musste sich an sein eigenes Gesetz halten, um sich vor seinem Volk nicht unglaubwürdig zu machen. Schweren Herzens ließ er Daniel in die Löwengrube werfen. 

Doch o Wunder! Nicht nur, dass Daniel von den Löwen verschont wurde, weil Gott einen Engel schickte, der ihnen den Rachen verschloss. Das Wunder begann bereits damit, dass König Darius sich bewusst wurde und sogar seine Hoffnung darauf setzte, dass der Gott, den Daniel verehrt, ihn auch aus dieser ausweglosen Situation retten kann. Er erkannte seine eigene Machtlosigkeit und ahnte die Allmacht des lebendigen Gottes.

Beim Gottesdienst am Sonntag führten uns die Kinder diese Geschichte in einem lebhaften Rollenspiel vor Augen. Anschließend machte Pastor Andreas Volkmar uns in seiner Predigt bewusst, dass wir alle quasi wie Daniel in einer Löwengrube sitzen. Die Sünde die alle Menschen von außen wie von innen  bedroht hält uns gefangen und ohne Hilfe sind wir auf ewig verloren. Aber Gott sei Dank, es gibt Hilfe! Das Löwen-Lamm rettet alle die auf IHN vertrauen. IHN, unseren HERRN, Jesus Christus. Der gute Löwe aus Juda, der sanftmütig ist wie ein Lamm und aus Liebe sein Leben für uns gibt. Noch weitere Punkte wurden von Pastor Volkmar aufgezeigt, die wir aus der Daniel Geschichte lernen können. Ein Punkt sei hier herausgegriffen: Es lohnt sich, Gott treu zu sein!

Es ist erstaunlich, wie loyal Daniel gegenüber dem heidnischen König und dem babylonischen Volk war. Er lehnte nicht pauschal alles ab und widersetzte sich dieser fremden und heidnischen Kultur. Nein, er integrierte sich und suchte tatsächlich das Beste für die Stadt. Dadurch gewann er das Vertrauen des heidnischen Königs in einer so starken Weise, dass dieser sogar begriff und akzeptierte, dass Daniels Loyalität ihm gegenüber dort ihre Grenze hat, wo sie den Geboten des allmächtigen Gottes entgegensteht. So bekennt König Darius der Überlieferung nach: „Er ist ein lebendiger Gott, der ewig bleibt, und sein Reich ist unvergänglich, und seine Herrschaft hat kein Ende“ (Dan. 6,26).

Möge Gott schenken, dass die Kinder und auch wir diese ermutigende Erkenntnis mit in den Alltag nehmen und uns von ihr getragen wissen. „Es ist wahr, mein Gott! Du bist hier! Du bist da, mein Gott, nah bei mir!“ 🎶

Claudia Arndt