GirlsDay 6.0

Bin ich schön?
Wie würden Sie diese Frage für sich beantworten?
Sechs Mädchen im Alter von 15 bis 18 Jahren haben sich am GirlsDay-Wochenende, welches vom 5. bis 6. April in Talle stattfand, dieser Frage gestellt. In einer Gruppenarbeit, die aus fünf Stationen bestand, wurde sich dem Thema genähert. Zunächst galt es wahrzunehmen, dass „Schönheitsideale“ einem stetigen Wandel der Zeit und auch der verschiedenen Kulturen unterworfen sind. In Zeiten von Social Media, wie TikTok oder Instagram, werden Mädchen mit aktuellen Schönheitsidealen geradezu überflutet. Nicht umsonst nennen sich die Stars dieser Medien „Influencer“, denn die Botschaften verbreiten sich tatsächlich oft grippeähnlich schnell. Sich dem zu entziehen, ist heute kaum noch möglich. Doch dass man dem Ganzen nicht machtlos ausgeliefert sein muss, sondern etwas entgegensetzen kann, das konnten die Mädchen sich in einer weiteren Station erarbeiten.
Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters, und wie heilsam ist es festzustellen, wie wunderschön wir in den Augen Gottes sind. In Gottes Augen sind wir perfekt. Meisterwerke – jeder Einzelne von uns ist vom Meister persönlich akribisch im Mutterleib gestaltet, ganz nach seinen Vorstellungen. Und Gott sagt: Bei mir bist du schön! Schönheit, das ist bei Gott Beziehung. Ich liebe dich – darum bist du schön! Als Getaufte und so von Schuld durch Christus gereinigte Sünder sind wir in den Augen unseres Vaters schon die wunderschönen und perfekten Kinder, die er sich von Anbeginn der Welt erdacht hat und die wir in der Ewigkeit sichtbar sein werden. Welch eine Freiheit sich in dieser Erkenntnis verbirgt, konnten die Mädchen von König David lernen, der Psalm 139,14 staunend spricht: „Ich danke dir, Gott, dass ich wunderbar gemacht bin. Wunderbar sind deine Werke, das erkennt meine Seele.“ Und das führte zur letzten Lektion, die die Mädchen für sich mitnehmen konnten. Dankbarkeit, das ist der Schlüssel, um glücklich und zufrieden mit sich selbst sein zu können. Wer erkennen darf, was für ein Wunder es ist, zu leben und so geliebt zu werden, der kann gar nicht anders, als seinen Schöpfer zu loben und zu danken und immer wieder seine Nähe zu suchen. Denn es ist einfach „schön“ und macht glücklich.
Neben der Themabearbeitung standen auch wieder kreatives Kochen, ein Kinoabend und eine Andacht bei Kerzenschein auf dem Programm. Und natürlich ein Rollenspiel, welches die Mädchen am Sonntag beim Gottesdienst im Rahmen einer Talkshow aufführten. In der anschließenden Predigt verblüffte Pastor Andreas Volkmar die Gemeinde zunächst, als er einen 10-Euro-Schein zerknüllte, um zu verdeutlichen, dass dieser nun „unschöne“ Schein nichts an seinem Wert verloren habe. Entscheidend ist, dass hinter diesem Schein das Versprechen der Europäischen Zentralbank liegt. Die EZB gibt dem Schein seinen Wert. Und dieser Wert ist völlig unabhängig davon, ob der Schein schön aussieht oder nicht. Pastor Volkmar predigte uns durch dieses Gleichnis Gottes frohe Botschaft in die Herzen. Wir sind schön und wertvoll, weil Gott mit seinem Versprechen hinter uns steht. Es war einfach wieder schön! Dass die Mädchen sich nach dem Gottesdienst vor der gesamten Gemeinde so spontan und herzlich bei uns, den Organisatoren des GirlsDay, bedankt haben, erfüllt uns mit Freude und Hoffnung. Gottes Wort kehrt nicht leer zurück.
Und Sie? Sind Sie schön? Wenn Sie das nächste Mal in den Spiegel schauen und Ihre kritischen Augen etwas „unschönes“ sehen, dann machen Sie es wie David und sagen: „Ich danke dir, Herr, dass ich wunderbar gemacht bin. Wunderbar sind deine Werke. Das erkennt meine Seele.“ Und so Gott will, wird sich auch Ihre Sichtweise verändern, und Sie werden dankbar und glücklich sein und Ihren Schöpfer loben.