Christ-Sein in einer globalisierten Welt
Wie leben wir unseren Glauben in den rasanten Veränderungen der Globalisierung? Dieser komplexen Frage war in unserer St. Michaelis Gemeinde am 20. September ein Themen-Abend gewidmet. Pastor Dr. Karl Böhmer aus Pretoria entfaltete dazu zwei Leitbegriffe, indem er zum Phänomen der Globalisierung die scheinbare Gegenbewegung der Individualisierung beschrieb. Als Christen glauben wir an den „globalen Gott“, den Schöpfer des Himmels und der Erde, der sich durch das Evangelium von Jesus Christus aus allen Völkern und Kulturen sein Volk beruft (Gen 1,28; Apg 17,24-28; Mt 28,18-20). In seiner Individualität ist zwar ein jeder Mensch einzigartig geschaffen, zielt aber auf Gemeinschaft mit dem Schöpfer und seinen Mitgeschöpfen. Die Chancen und Gefahren der digitalen Revolution („the third wave“) gilt es dabei gleichermaßen im Blick zu haben, um sie zum einen zu nutzen, etwa neue Wege zur Ausbreitung des Evangeliums von Jesus Christus, und um sich zum anderen zu schützen, etwa vor fake news und digitaler Manipulation.